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Wassersportmesse 'boot' 2023 in Düsseldorf
Die Wassersportmesse "boot" Düsseldorf, mit über 1.500 Ausstellern aus 68 Ländern in 16 Messehallen, hat am ersten Wochenende bereits zahlreiche BesucherInnen angezogen. Von kleinen Innovationen bis hin zur großen Traumyacht ist alles vertreten. Die unfreiwillige Zwangspause ist beendet. Wassersport pur wird hier geboten.

Es gibt tatsächlich interessante und bezahlbare Entwicklungen, wie den iMatJet, eine aufblasbare Luftmatratze mit Fernsteuerung, die von einem 500 Watt starken E-Motor angetrieben wird. Die Batterie ist unter Wasser doppelt isoliert und bei 3 Knoten Vollgas hält sie 90 Minuten. Mit 1.890,- ist man dabei. Für junge Leute gibt es die neusten Wakeboards oder SUP-Bretter.

Der E-Antrieb ist bei kleineren Wasserfahrzeugen durchaus sinnvoll und auch im Kommen, denn ein Boot muss nicht alle zwei Tage oder öfter aufgeladen werden. Beispiele gibt einige sehr interessante. Das „EB Eins“ ist ein 5,25 m langes E-Boot mit einer langen Schnauze, sehr stilvoll gestaltet und made in Germany. Der Retro-Look eines früher in Berliner beliebten Auto-Bootes verbindet sich mit einem modernen Erscheinungsbild. Vier Menschen haben Platz. Bei durchschnittlicher Geschwindigkeit läuft es 8 Stunden und benötigt max. 5,5 Stunden zum Aufladen an einer normalen Haussteckdose, die in jeder Marina vorhanden ist. Es passt mit seinen nur 89 kg (plus Motor max. 238 kg), aus Kohlefaser in Dubai gefertigt, auf das Autodach eines SUV. Mit 60.000 Euro ist man dabei. Die Firma Candela setzt auf E-Antrieb und Foils unter dem Boot, die die aufzuwendende Energie um 80% reduzieren. Man fliegt über das Wasser. Der E-Motor stammt aus den Straßenfahrzeugen von Polestar. Er bewegt 1,8 t mühelos auf maximal 30 kn. Hier liegt man bei netto 330.000 Euro. 22 kn erreichen die reinen E-Modelle von Magonis. Der Retro-Look ist schon ein Hingucker. 30 Stunden Betriebszeit schafft das Boot locker. Man erkennt auf den ersten Blick die hochwertigen Materialien. Etwas über 50.000 Euro muss man dafür hinlegen. Anders als bei einigen E-Auto muss die Optik bei E-Booten nicht unter dem Antrieb leiden.

Die Halle 6 ist Terrain der Superyachten. Es sind dieses Jahr wieder schicke Exemplare dabei. Hersteller haben zwar auch die Umwelt im Blick, stecken sich, im Gegensatz zu Vertretern der deutschen Politik, keine zu ambitionierten Ziele, die nicht zu erreichen sind. Man ist realistisch. Der gute, alte Verbrenner ist nicht zu ersetzen. Solarenergie ist ggf. eine kleine Ergänzung. Die längste ist die Sunseeker 95 Meros mit 28 Metern. Rund 9 Mio. Pfund soll sie kosten. Gerne wird sie als Charterboot gekauft. Die Mastersuite geht über drei Ebenen. Schöne Spielzeuge wie ein Jetski, ein Seabob oder elektrische Surfboards gehören dazu. Schaut man sich die Modelle von Princess, Ferretti, Jeanneau, Sunseeker, Galeon, Prestige, Sirena oder Absolute an, so erkennt man einige Trends. Die Fensterflächen werden immer größer. Oft sind auch zwei gleichwertige Mastercabins, für den Eigner und seine wichtigen Gäste an Bord. Eine Glaswand zum angrenzenden Bad kann man per Knopfdruck undurchsichtig und doch lichtdurchlässig schalten. Die Flybridge wird wichtiger und größer. Das Afterdeck hat immer öfter eine absenkbare Badeplattform. Das Lichtdesign bei Großyachten ist von hoher Bedeutung. Eine Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten für Ausstattungsmaterialien wird geboten. Extras, wie ein Whirlpool auf der Flybridge, sind kein Problem. Nur der Liegeplatz ist, selbst wenn man mehr als genug Geld hat, ein kritischer Punkt. Viele wollen mit ihrem Schiff nach Mallorca oder Ibiza. Dort kostet einer der wenigen noch verfügbaren Liegeplätze locker 30.000 Euro pro Jahr. Auch die Versicherung ist dort spürbar teurer als z.B. an der Ostsee.

Die absolute Design-Perle unter den Superyachten der „boot“ gibt es auch. Es ist die 22 m lange „Pearl 72“, die für 4,2 Mio. Euro zu haben ist und die ihrem Namen alle Ehre macht. Italienisches Design vom Allerfeinsten! Schon der erste Eindruck des Wohnbereichs lässt einen tief durchatmen. Die Mastercabine setzt diesem außerordentlichen Design die Krone auf, ein wahr gewordener Traum von einem Schlafzimmer. Auch die äußere Form passt, denn man stimmt bei Pearl nicht in den Chor derer ein, die die Fly-Bridge nach vorne verlängern. Es ist noch eine klassische Superyacht mit großen Fenstern über dem Cockpit. Da stimmt jedes Detail, das Interieur und selbst der Maschinenraum ist sehr ansehnlich.

Laufzeit: 21. bis 29. Januar 2023

Bericht 2. Teil
Bericht 3. Teil - Fazit
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