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Wassersportmesse 'boot' 2023 in Düsseldorf
Es muss nicht die ganz große Yacht sein, die man sich gönnt. Auch im sechsstelligen Bereich findet sich das passte Boot. Die gut 13 m lange und 4,5 t schwere „Swan Shadow“ ist so ein sehr schöner Daycruiser, der hochwertig verarbeitet ist, Raum bietet, Atmosphäre hat und auch optisch was hermacht. Mit 3 x 300 PS erreicht man 28 kn. Im Finanzspielraum von bis einer Million findet man viele Modelle, vom PS-starken Partyboot bis hin zur kleinen Yacht.

Hausboote sind eine gute Alternative zum Leben an Land oder für den Urlaub. Die traditionellen Spezialisten aus den Niederlanden sind ebenso vertreten, wie die aus Polen. In Polen bekommt man ein vergleichbares Hausboot jedoch schon für 110.000 Euro, deutlich günstiger. Wie ein schwarz-weißer Quader wirken die Hausboote von minimo boats aus Spanien. Sehr praktisch und geschickt ist die Innenarchitektur. Der Raum wird neuartig aufgeteilt und so vergrößert, eine schöne Dachterrasse inklusive. Eine neue und gute Idee, wie auch die Hausboote von Nautilus. Ihre Formen sind teilweise außergewöhnlich, gerne auch oval oder doppelstöckig. Selbst an Land kann man sie auf einer Bodenplatte fest aufstellen. Ein doppelstöckiges Ei-House auf dem Wasser oder an Land liegt bei etwa 500.000 Euro. Hier denkt man weiter.

Hallen mit den Segelbooten sind nach wie vor stark gefragt. Man kam oft gar nicht auf die Stände. Bei Bente findet man ein Beispiel für ansprechendes Außen- und Innendesign. Ein klassischer Segler mit edler Ausstattung und einer komfortablen Größe macht schon richtig was her. Unter Deck wird auf mehr Komfort für die ganze Familie gesetzt. Die Racer sind eher weniger vertreten, dafür schicke Katamarane und der Stand der historischen Boote, die wieder aufgearbeitet werden. Möglich ist die Inklusion auf Segelbooten. Für Rollstuhlfahrer gibt es nicht kippende Segler mit schwerem Kiel und besonderer Handhabung. Wer Lust aufs Segeln hat, für den hat die Kieler Woche viele Infos parat. (17.-25.6.2023).

Die Halle 17 hat man völlig verändert. Leider ist das angenehme Rauschen von „The Wave“ nicht mehr zu hören. Die portable Surfwelle hat nun einen festen Standort in der Region. Dafür hat man das Präsentationsbecken ganz neu gestaltet, etwas tiefer und größer. Die Trendsportart Wingfoilen und Wingsurfing wird hier ebenso präsentiert, wie das spektakuläre Wakeboarden oder SUP. Letzteres ist hier die einzige echte Mitmachmachgelegenheit in der Halle. In anderen Hallen gibt den bekannten Kanu-Parcours, die Segel-Optimisten für die Kids oder das Schnuppertauchen im alten Tauchbecken. Das Mitmachangebot der „boot“ hat spürbar gelitten.

Ein Gewinn ist in Halle 12 das neue und viel schönere Tauchbecken. Rund, größer und mit mehr Licht bietet es Möglichkeiten, die angesprochenen Themen auf der Interview-Bühne praktisch zu zeigen, vom klassischen Tauchen bis hin zu Mermaids. Vertreter berichten über ihre Tauchreviere, z.B. die Philippinen, wo Korallengärten angelegt werden, die besonders schnell wachsen. So kann man den Fischen eine gesunden Lebensraum bieten. Flusstauchen in der sehr klaren Traun (Österreich) bietet dagegen ganz andere Erlebnisse. Vielfältige Themen rund ums Tauchen werden angesprochen und Urlaubsstimmung vermittelt.

Ein wichtiger Anlaufpunkt der Messe ist der „Save the Ocean“-Stand. Hier erfährt man wie laut technische Geräusche von Schiffen unter Wasser sein können, die die Kommunikation der Meeresbewohner stören oder unmöglich machen. Es geht um Geisternetze, Müll sammelnde Schiffe und Roboter auf dem Meer, Mikroplastik und andere wichtige Themen zur nicht positiven Situation unserer Meere.

Wenn es heißt „Bundesministerium für …“, dann kling das erst einmal etwas bürokratisch und steif. Das ist hier gar nicht so. Zahlreiche Experten können einem hier diverse Fragen beantworten, die man schon immer mal loswerden wollte. Es geht um die Digitalisierung, Wasserstraßen, Seeschifffahrt oder Hydrografie. Auch der deutsche Wetterdienst ist vertreten. Maximal fünf Tage im Voraus lässt eine gute Vorhersage treffen, manchmal auf nur eine paar Stunden, je nach Wetterlage. Die Daten des Klimawandels sind bereits teilweise in die Daten der Großrechner eingeflossen.

Mit 1.500 Ausstellern hat die „boot“ etwa 20% weniger als 2020. Manche Aussteller haben die Pandemie wirtschaftlich nicht überlebt oder leiden unter Personalmangel, z.B. im Bereich der Tauchlehrer oder Bootsbauer. Ein paar Freiflächen gibt es. Man hat einige notgedrungen mit Palmen und Sitzgelegenheiten versehen, angenehme Orte, um bei all den vielen Eindrücken mal etwas herunter zu kommen.

Laufzeit: 21. bis 29. Januar 2023

Bericht 1. Teil
Bericht 3. Teil - Fazit
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