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Die „boot“ Düsseldorf 2023 kann nach drei Jahren Pause eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Mehr als 1.500 Aussteller trafen fast 237.000 Besucher aus über 100 Ländern auf der größten Wassersportmesse der Welt. Im 16 Hallen erlebte man internationales Flair. Es sind nicht nur die Traumschiffe in Halle 6, die man sich ansehen sollte. Auch kleinere Schiffe wecken Träume, können sich rasant über das Wasser bewegen oder elegant segeln. Die Bavaria C50 ist innen schön ausgestattet, hat einen 23 m langen Mast und ist für etwa 500.000 Euro zu haben. Einen 25-30 mm starken Rumpf aus dem Holz des Okoumé-Baumes besitzt die hell und modern wirkende Segelyacht RM 1380. Innen wirkt sehr pflegeleicht und doch wohnlich. Ab 400.000 Euro ist man dabei. Sehr geräumig ist die Nautor Swan 55, mit viel Tageslicht unter Deck und jeder Menge Stauraum. Eine ganz andere Art des Segelns ist der Katamaran Lagoon 46. Geschickt hat man den Platz in den beiden Rümpfen zum Wohnen genutzt. Es ist an Bord ein ganz anderes Gefühl, als ein normales Segelboot es vermittelt. Ein mutiger Typ, der seine Träume verwirklicht, ist der erst 20jährige Melwin Fink aus Bad Salzuflen. Mit einem Mini 650, eine Art kleines Imoca, überquerte er mit 19 Jahren den Atlantik bis rüber in die Karibik, zusammen mit einem Freund. Auf Komfort muss man hier ziemlich verzichten und harten Wellengang ertragen. Seine Projekte finanziert er mit Hilfe von Sponsoren. Das Mini 650 kostete schon 130.000 Euro. Sein neues Boot ist nun größer und wohl auch etwas teurer. Der Nachwuchs ist auf den Spuren von Boris Herrmann. Mitsegeln würde er gerne mal auf „Malizia“, das Steuern dieser Formel 1 auf dem Wasser traut er sich noch nicht zu. Mit Motor geht es auf der Messe natürlich auch. Voraussetzung ist der Sportbootführerschein. Für Binnen und See liegt er beim Anbieter Prime Yachting bei etwa 820,- Euro, alles inklusive. Nach bestandener Prüfung kann man sich nach einem Boot umsehen. Eine Möglichkeit ist die 20,8 m lange Cranchi 67 Sessantasette, die sehr ansprechend gestaltet ist, echtes, italienisches Design für rund 4 Mio. Euro. Der Anbieter Fairline spielt in der gleichen Klasse, auch sehr schöne Träume zu Wasser. Weniger komfortabel, aber das vermutlich stärkste und schnellste Boot der Messe ist die SL 44, ein gut 15 m langes Pleasure-Boot mit 2.700 PS und 225 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ein guter Kompromiss wäre die 10,4 m lange D36 des spanischen Herstellers De Antonio. Die beiden Außenborder liegen innen verdeckt. Das Interieur ist sehr ansprechend gestaltet. Gebaut werden die Schiffe in Barcelona, bekannt für gutes Design. Ein echter Hingucker unter den kleineren Yachten. Die „Beachworld“ hatte Luft nach oben. Zwar fasste das 65 m lange, 15 m breite und 1 m tiefe Aktionsbecken 1,5 Mio. Liter Wasser, aber Mitmachaktionen kamen hier zu kurz. Das Wakeboarden der Profis war bei den Besuchern als Showprogramm beliebt. Ob sich das etwas künstlich gehypte Wing-Foilen und Wing-Surfen dieses Jahr zu einem Massensport entwickeln, das bleibt abzuwarten. Eine Grundausrüstung beim Wing-Foilen kostet gut 2.000 Euro. Wegen der fehlenden mobilen Welle blieben offenbar auch einige Anbieter von Surfprodukten der Messe fern. Sie fehlte nicht nur atmosphärisch oder als Präsentationsplattform für Produkte, sondern auch als Mitmachangebot. Urlaubsstimmung kam hier nur ansatzweise auf. Halle 12 als Mittelpunkt des Tauchsports hat sich mit dem neuen Tauchturm hingegen sehr positiv entwickelt. Viele Messestände, enge Gänge und ein riesiges Angebot an Tauchprodukten und Tauchreisen machten diese Halle zu einem Ort des Urlaubs vor der Haustür. Mermaids posierten im Tauchturm, man lauschte Vorträgen und erfuhr, dass eine Profiausrüstung der deutschen Marine pro Taucher etwa 8.000 Euro kostet. Neue technische Entwicklungen, wie der E-Antrieb bei kleineren Wasserfahrzeugen, haben auch neue Produkte zur Folge. Die Firma Lift Foil hat elektrisch angetriebene Bretter für das efoiling im Programm. Bis zu 45 km/h werden erreicht. Ab 10 km/h hebt man bereits aus dem Wasser ab. Rund 12.000 Euro muss man schon einplanen. Ein echter Hingucker war das elektrisch angetriebene U-Boot Worx, ein Zwei-Mann-Boot für eine maximale Wassertiefe von 100 m. Knapp 600.000 Euro kostet das Spielzeug für Superreiche, inklusive zwei Wochen Pflichtschulung. Sharing-Modelle werden auch hier immer beliebter. Wassersport ist ohne gute Schwimmkenntnisse nicht zu empfehlen. Auch Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr verlangen von ihren Bewerbern gewisse Schwimmabzeichen. Von der DLRG hörte man, dass im Vergleich von vor der Pandemie bis zur Gegenwart, bei Grundschülern die Schwimmfähigkeit um stolze 50% abgenommen hat. Eine aktuelle Umfrage hat diese Zahlen ergeben. Ein Drittel aller Hallenbäder wurden in den letzten 15-20 Jahren geschlossen. Nun wird die Wassertemperatur reduziert und Badezeiten für Schwimmkurse werden eingeschränkt. Die Wartelisten für Kinderschwimmkurse waren alle die Jahre eh schon lang. Der Rückstand ist nicht aufzuholen. Selbst Prüfungen für Schwimmabzeichen sind weniger geworden, weil oft tiefe Becken zum Tauchen fehlen. Man bemängelt, dass sich die Politik nicht ausreichend um dieses Problem kümmert. Die Folgen werden Polizei und Feuerwehr in ein paar Jahren zu spüren bekommen. Vor Ort war die Polizei mit einem Kanalschiff aus Münster. In Duisburg und Köln liegen u.a. die Flussschiffe der Polizei. Bis rauf nach Emmerich fährt man Streife. Die Geschwindigkeit der Polizeiboote liegt je nach Fahrtrichtung, mit oder gegen die Strömung, bei etwa 42 bis 50 km/h. Gut motorisierte Sportboote sind für die Wasserschutzpolizei leider zu schnell. Spannende Mitmachangebote bietet der 65 m lange Dreimaster „Alexander von Humboldt 2“, bekannt durch seine grünen Segel. Es werden zwischen April und September Mitfahrtörns in 4-Mann-Kabinen angeboten. Man kann mitmachen, muss aber nicht. Das Vorgängerschiff aus der Werbung liegt übrigens in Bremen, als Hotel und Gastronomieschiff. Wer die mobile Welle „The Wave“ zurecht sehr vermisst hat, der kann seine Sehnsucht ab Ende März/Anfang April im „RheinRiff“ in Düsseldorf stillen. Dort baut man gerade noch eine alte Industriehalle in einen Sportclub mit Eventmöglichkeiten und Gastronomie um, die dann fest installierte Welle inklusive. Merken sollte man sich den Zeitraum vom 20. bis 28. Januar 2024. Dann findet die nächste „boot“ in Düsseldorf statt. Datum: 29. Januar 2023 Bericht 1. Teil Bericht 2. Teil www.boot.de |
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