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Die 54. „Essen Motor Show“ hat ihre Türen geöffnet. 500 Aussteller aus 13 Ländern präsentieren ein PS-Festival der besonderen Art. Auffallen lautet hier das Motto. Essen ist alljährlich Treffpunkt der Tunerszene. Das Auto von der Stange ist hier ein Fremdwort. Ob Felgen, Fahrwerke, Soundanlagen, Foliendesign oder anderes Zubehör, Individualität und Exklusivität stehen ganz oben auf der Wunschliste. Es ist ein Milliardenmarkt, der mit nur 3 bis 5 % Minus relativ gut der aktuellen Inflation trotzt. Zwar ist Tuning unabhängig von der Antriebsart, doch dominieren in Essen ganz klar die Verbrenner. BMW präsentiert sich nach 2016 erstmals wieder seinen Fans, mit dabei einige sportliche Modelle und einen neuen M2, den man technisch weiterentwickelt hat, 460 PS inklusive. Seit 50 Jahren schon gibt es die M-Serie bei BMW. Mercedes ist ebenfalls mit dem Werk vertreten und zeigt einige beeindruckende Fahrzeuge. Toyota ist über einen Händler in Essen präsent. Die Auftragsbücher quellen über, besonders bei den sportlichen Modellen mit Verbrenner. Zukünftig möchte man weniger auf den E-Antrieb setzen und die Wasserstoff-Technologie fördern, in Gegensatz zu BMW. Ganz besondere Fahrzeuge lassen sich überall entdecken. Die Tune-it-safe-Kampagne hat dieses Jahr einen Polizei-BMW von Schnitzer als Aushängeschild. Polizeifahrzeuge mit E-Antrieb sind noch Zukunftsmusik. Ein Streifenwagen muss einsatzbereit sein, darf nicht an der Steckdose hängen. Bei Red Bull findet sich z.B. ein originaler F1-Renner von Max Verstappen. Eine beeindruckende Sammlung von ehemaligen John-Player-F1-Boliden befindet sich in Halle 3. Die Dragster-Szene ist vertreten. Die Vertreter des Traktor-Pulling haben die stärksten Fahrzeuge mit dabei, 6000 PS. Bei ihnen kommt es auf Zugkraft und nicht auf Geschwindigkeit an. Man baut alles selbst und nutzt dabei auch Motoren aus britischen Jagdfliegern und Panzern. Überdreht man den Motor mal, so ist der Schaden schnell fünfstellig, für Hobbypiloten eine stolze Summe. Getankt wird übrigens Methanol, weil es in Verbindung mit zugefügtem Sauerstoff leistungssteigernd wirkt, den Motor kühlt und umweltfreundlich ist. Auch die Bundeswehr ist vertreten, tatsächlich mit einem 62 Tonnen schweren Kampfpanzer Leopard 2, der ständig umlagert ist. Man kann sogar hinein klettern und alle möglichen Fragen stellen. Bis auf 4 km Entfernung kann man präzise treffen, inkl. drehbarer Optik. Tanken kann man alles was verbrennt, also Diesel, Benzin oder auch Alkohol. Der fährt auch mit Whisky im Tank. Rund 1.000 Liter Diesel benötigt man für 300 bis 400 km. Quer durch Australien sind ein paar Studierende aus Aachen mit ihrem 190 kg leichten Solarmobil gefahren. Statt einer Lithium-Batterie nutzt man eine aus LFP-Zellen. 120 km/h sind eine Geschwindigkeit, bei der das dreirädrige Fahrzeug nicht überfordert wird. Bei Regen sollte alles gut abgeklebt werden, sonst wäre der Kontakt mit Wasser das Ende für die Batterie. In Australien ist einigen Konkurrenten deshalb ihr Solarfahrzeug abgefackelt. Karbon als wichtiger Bestandteil brennt besonders gut. Natürlich blickt man auch in die Zukunft des Motorsports, versucht nachhaltig zu agieren. Aktuell findet man auf der Messe gut ein Dutzend Fahrzeuge mit E-Antrieb, darunter den chinesischen Shootingstar„Nio et7“, der 500 bis 800 km Reichweite schafft, demnächst sogar 1000 km. Er soll in Sachen Verarbeitung und Technik deutsche E-Modelle locker abhängen und auch vor Tesla keine Angst haben müssen. In 3,8 Sekunden geht es auf 100 km/h. Ab 70.000 Euro muss man planen. Man darf gerne Probesitzen und sich eine Sitzmassage im Rücken gönnen. Was Rennsportserien betrifft, so erfährt man vom Hockenheimring, dass reine E-Serien kein ausreichendes Publikum finden und nicht angeboten werden. Sportwagen müssen klingen. Was den E-Antrieb betrifft, so sind Experten skeptisch, ob die von der Bundesregierung ausgelobten Ziele realistisch sind. Staatliche Förderungen als Kaufanreize fallen nach und nach weg, Strompreise klettern durch die politisch künstliche Verknappung in heute noch unbekannte Höhen, Ladeinfrastruktur fehlt in erheblichem Maße und keiner weiß ob die knappe Strommenge überhaupt für alle E-Fahrzeuge ausreicht. Wunsch und Wirklichkeit liegen noch weit auseinander. Eines ist aber sicher. Die „Essen Motor Show“ wird niemals ohne Verbrenner präsentiert werden, auch nicht in 20 oder 30 Jahren. Laufzeit: 2. bis 11. Dezember 2022 Infos und Fotos zum Abschlussbericht www.essen-motorshow.de |
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