Bei der „boot“ 2024 in Düsseldorf findet man an vielen Ecken spannende Aussteller und Menschen, die abseits der teuren Yachten viel Interessantes zu berichten haben. Menschen mit Handicap müssen sich im Segelsport nicht verstecken. Inklusives Segeln ist sicher und möglich selbst für Menschen mit geistiger Behinderung. Ist jemand taub, so verständigt man sich über Handzeichen. Ein gesunder Arm reicht zum Segeln. Die Boote werden über einen sehr schweren Kiel kippsicher gebaut. Ein wenig nass darf man aber trotzdem werden, wenn sich so ein Boot mal auf die Seite legt. Viele Infos bekam man von Nadine Löschke aus Hamburg, die amtierende Weltmeisterin in der Kombiklasse RS Venture Connect/SV 14. So ein Segelboot kostet 12.000,- bzw. 32.000 ,- Euro. Rund 40 dieser Boote sind in ganz Deutschland zu finden. Einfach mal probieren. Es kann nichts passieren. Eine Augenweide ist das Classic Forum mit seinen schönen, historischen Booten. Im Zentrum befindet sich ein 16 m langer Nachbau eines Römerschiffs. Ein Dampfboot tuckert sogar vor sich hin. Zum Stehlen schön ist eine perfekt restaurierte „Riva Super Florida“ von 1958. Es gibt interessante Vorträge zur Navigation der historischen Seefahrt. Man verfehlte sein Ziel gerne mal um 50 Seemeilen oder mehr. Die Seefahrt war noch ein echtes Abenteuer. Mitsegeln kann man an Bord der „Alexander von Humboldt“. Für 2024 ist zwar fast alles ausgebucht, aber 2025 werden wieder Plätze frei sein. Man ist weltweit unterwegs, unter grünen Segeln. Segelerfahrung braucht man keine, nur Lust anzupacken. Die mindestens zehnköpfige Besatzung sagt wo es lang geht. In die Masten klettern darf man gerne, muss man aber nicht. Ganz hoch im Kurs an Bord ist die Gemeinschaft. Das Mindestalter beträgt 14 Jahre und ist nach oben offen. Segeln und Wetter gehören zusammen. Beim Deutschen Wetterdienst erfährt man, dass eine seriöse Vorhersage bei unkomplizierten Hochdruckgebieten maximal vier bis fünf Tage im Voraus abgegeben werden kann. Bei schwierigen Wetterlagen sind es manchmal nur Stunden. Von teuren Premium-Versionen von Wetter-Apps, die zehn Tage und mehr versprechen, sollte man Abstand nehmen. Lieber auf den eigenen Verstand hören und mitdenken, was auch für Wetterwarnmeldungen gilt, die oft örtlich nicht genau eingegrenzt werden können. Ein großes Thema im Tauchturm sind die Mermaids, die auch an Land zu posen verstehen. Tina ist so eine, immer gut drauf und für gemeinsame Fotos zu haben. Mermaids lassen sich auch gerne für Veranstaltungen an Land und im Wasser buchen. Was man im Wasser allerdings nicht sieht, das ist das oft enorme Gewicht einer Monoflosse. Aus Silikon kann die gut und gerne 12 bis 18 kg wiegen und 1.500 Euro kosten. Als Mermaid verbindet man Eleganz mit Apnoe-Tauchen und einer Monoflosse, gar nicht so einfach, wie es wirkt. Reiseziele gibt es einige zu entdecken. Hin kommt man häufig mit Condor. Die optisch auffällige Fluggesellschaft mit ihren farbigen Kringeln bietet auf der Messe einen hochmodernen und interaktiven Bildschirm mit allen möglichen Zielen. Schon sehr bald verstärkt man seine Flotte mit dem Airbus A330 neo. Per VR-Brille kann man erste Eindrücke vom Innenleben gewinnen, richtig modern, jung und flott in blau-weiß. So lässt sich z.B. Le Var an der Côte d'Azur, zwischen Nizza und Toulon, gut erreichen. Hier gibt es sehr viele grüne Naturlandschaften, guten Wein, ein farbiges Tauchrevier mit Wracks, Sonne und das französische Lebensgefühl zu erleben. Auch Malta hat einen ganzen Park von Wracks unter Wasser zu bieten, ein Eldorado für Taucher. Am Stand kann man ebenso per VR-Brille einfach abzutauchen. Das gilt auch für die Mecklenburgische Seenplatte mit Hausbooten über Wasser, für die kein Führerschein nötig ist. Das durch die Eiszeit geologisch geformte Gebiet bietet jede Menge Ruhe und Platz für alle. Visit Friesland ist auch vertreten. Die 11-Städte-Tour lässt sich wegen des Klimawandels zwar nicht mehr auf Schlittschuhen bewältigen, aber auf dem Rad, dem SUP oder im Motorboot lassen sich die Städte sich ganzjährig irgendwie entdecken. Wer ein Hausboot sucht, der findet bei Caracat interessante Lösungen. Die Modelle sind maximal 2,5 m breit und für jeden Anhänger geeignet, an Land wie ein Wohnwagen zu benutzen. Im Wasser werden die Schwimmer unten seitlich ausgefahren. Ein Steuerstand mit Motor und alle wichtigen Extras sind natürlich auch an Bord, alles zusammen ab 140.000 Euro. Laufzeit: 20. bis 28. Januar 2024 Datum: 26. Januar 2024 www.boot.de |
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