Die Zwischenbilanz der Cranger Kirmes fällt positiv aus. Was sollte man erlebt haben, was ist neu und was ist vielleicht lecker? Das Wetter spielt perfekt mit. Selbst an einem Montagnachmittag können sich die Schausteller nicht über Publikumszuspruch beklagen. Der Herne und ihre Gäste bleiben der Kirmes treu, auch wenn hier und da 0,4 l Bier oder Cola 6,20 Euro kosten sollen. Man bekommt Getränke und Würstchen auch für 2,- Euro etwas abseits in der Nähe der Alten Drogerie Meinken oder in einem der privat betriebenen Hinterhöfe. Das Festzelt ist für Durstige eher nicht zu empfehlen. Ansonsten läuft es prima. Auf den stets mindestens zehn Meter breiten Wegen herrscht entspanntes Treiben selbst bei größtem Andrang. Die Besucherzahlen stimmen und die Stimmung ist sehr gut. Der Selbsttest gehört zu Crange einfach dazu. Selbst für einen dort anwesenden Kirmesprofi, der auch Fahrgeschäfte in USA kennt, ist das „Chaos Pendel“ eine echte Herausforderung, wirklich nur was für Hartgesottene. Empfindliche kommen hier doch sehr ins Schwitzen. „Einmal und nie wieder.“ Der „Evolution“ ist in nur 17 Stunden aufgebaut und fährt gedrosselt bis zu 140 km/h (4,5 G). Auch hier sollte man kein Schissbux sein. In einem engen Radius wird man beim „Mama Caramba“ mit bis zu 90 km/h herumgewirbelt. Es ist machbar für die ganze Familie. Schaustellerkinder nutzen während der Fahrt die Mitte sogar für ein lockeres Tänzchen. Auch der „Happy Sailor“ und der „Disco Jet“ fallen in die Kategorie Familie. Ein Laufgeschäft mit vielen Wassereffekten im Vorbau ist das „Crazy Island“. Selbst wer nicht schwindelfrei ist, sollte sich durchaus auf den „Look 360°“ trauen. Die 70 m Höhe sind einen Ausblick in die Landschaft wert. Da es ich um geschlossene Kabinen handelt, nicht wie beim „Hangover“ oder beim „Jules Vernes“, ist die Höhe kein Problem. Klassisch geht es bei den vier Autoscootern zu. Einer hat sogar alle seine 17.000 Lichter kürzlich durch LEDs ersetzt. Die „Alpina-Bahn“ ist die letzte transportable Achterbahn dieser Art. Niemand weiß, ob sie noch häufig zu sehen sein wird. Heutzutage werden eher moderne Fahrgeschäfte mit kurzer Aufbauzeit von den Schaustellern bevorzugt. Zu Essen gibt es fast alles Mögliche und Unmögliche. Ob ein Pommes-Döner wirklich schmeckt? Man probiert sich in Variationen, möchte sich von Konkurrenten abheben. Bei „Just Fruit“ entdeckt man leckere Fruchtspieße ummantelt mit Lotus-Keksen. Anderswo sind riesige Lollys oder „Alpenbrot“ im Angebot, eine Art Lebkuchen, nur anders gewürzt und weicher im Biss. Auch Herzhaftes darf nicht fehlen. So ein Grill duftet einfach herrlich. Crange hat internationale Speisen zu bieten. Mit der Zwischenbilanz können Veranstalter, Schausteller und Besucher sehr zufrieden sein. Die angestrebten 4 Mio. Besucher erscheinen machbar. Datum: 5. August 2024 Laufzeit: 1. bis 11. August 2024 cranger-kirmes.de |
Cranger Kirmes 2024 - ein Zwischenfazit, Foto: Jehle nächstes Foto |