Oper und Ballett am Rhein präsentierten das Saisonprogramm der Spielzeit 2024/25 für Düsseldorf und Duisburg. Es gibt auch spannende, neue Gesichter. Los geht es mit dem 6. Haniel Klassik Open Air vor dem Theater Duisburg und mit einem großen Theaterfest im Opernhaus Düsseldorf am 6. bzw. 8. September 2024. Zehn Opern- und fünf Ballettproduktionen stehen im Mittelpunkt des vielfältigen Programms, das Generalintendant Prof. Christoph Meyer mit einem neu formierten künstlerischen Team erarbeitet hat: Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet übernehmen die Leitung der Ballett-Compagnie, Vitali Alekseenok ist Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein. Das Publikum kann Oper und Ballett in mehr als 300 Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg erleben, in vielen Spielarten aber auch außerhalb der beiden großen Häuser, in Schulen, in Kitas und rund um das UFO: Mit der mobilen Theaterkapsel geht die Junge Oper Urban in Düsseldorf und Duisburg auf Tuchfühlung mit der Stadtgesellschaft, um gemeinsam mit den BewohnerInnen partizipative Musiktheaterprojekte zu realisieren. Das Opernprogramm ist eine Mischung aus bekannten und weniger bekannten Stoffen. „Nabucco“, „Anatevka“, „Eugen Onegin“ oder „Russalka“ sind eher namhaft, während „Viva la Mamma!“, „Der Kreidekreis“ oder „Der Leuchtturm/Dido und Aeneas“ eher zu den selteneren Aufführungen zu zählen sind. „Die Reise zu Planet 9“ und „Pinocchio“ sind für Kinder ab 8 und 6 Jahren geeignet. Man denkt auch an Familien. Dazu gibt einige Wiederaufnahmen. Für das OpernStudio wurden aus 600 Bewerbungen sechs neue Gesangstalente ausgewählt. Neue Ballettspielzeit unter neuer Direktion umfasst fünf Premieren mit fünf Uraufführungen, zwei Wiederaufnahmen und eine Ballettgala zum Saisonfinale. Bridget Breiner kennt man noch sehr gut als Ballettdirektorin aus dem MiR in Gelsenkirchen, ehe sie nach Karlsruhe wechselte. Ihre sehr bescheidene, ruhige und sympathische Art hat man nicht nur in Gelsenkirchen geschätzt, nun auch in Düsseldorf als Chefchoreographin. Sie hat für die neue Spielzeit u. a. Hans van Manen, David Dawson, Richard Siegal und Jean-Christophe Maillot eingeladen. Sie selbst wird natürlich auch ihre künstlerische Handschrift präsentieren. Den Auftakt macht der Dreiteiler „Signaturen“ am 19. Oktober in Düsseldorf. Insgesamt werden 14 neue TänzerInnen zu erleben sein, darunter die großartige Francesca Berruto, die bereits im MiR die Gäste mit ihrer Eleganz verzauberte. Drei neue Ballettmeister sind am Haus. Man darf tänzerisch jede Menge Gutes erwarten. An die jungen BesucherInnen wird immer stärker gedacht. Die Jüngsten werden mit verschiedenen Angeboten und Inszenierungen an Oper und Tanz herangeführt. Ob in der Kita, auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer – die Junge Oper ist mobil. Sie besucht Schulen mit dem Klassenzimmerstück „Echtzeitgefühl“ (für alle ab 12 Jahren) und Kitas mit dem Musiktheater „Das Kind und das Ding“. Das UFO findet zu Beginn der neuen Spielzeit, von August bis Dezember, seinen neuen Standort in Düsseldorf. Von Februar bis Juni wird die Junge Oper Urban dann wieder in Duisburg präsent sein. Abschließend noch ein paar Zahlen. Mit der Spielzeit ist man bislang zufrieden. Bis März 2024 lagen die Auslastungen in Düsseldorf bei über 70%, in Duisburg bei 60%. Es wurden 15% mehr Abos verkauft. Der Gesamtetat für die kommende Spielzeit beträgt 64,3 Mio. Euro, wovon 62 Mio. Euro relativ sicher gedeckt sind. Der Rest wird aus Rücklagen oder Ticketverkäufen erzielt. Die Städte Düsseldorf und Duisburg zahlen 36,2 Mio. Euro (180 Vorstellungen), bzw. 12 Mio. Euro (87 Vorstellungen). Durch den erforderlichen Neubau der Oper Düsseldorf ist Architekturwettbewerb in Gange. 30 Büros nehmen Teil. Eine Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt, Architekten und anderen Fachleuten wird im Februar 2025 das Urteil fällen, welcher Entwurf realisiert werden wird. Unumgänglich ist dafür eine 5jährige Interimsspielstätte, die vermutlich am CCH-Ost an der Messe Düsseldorf eingerichtet wird. Auch einen Bühnenturm und einen Orchestergraben wird es geben. Etwa 1.000 BesucherInnen sollen dort ein Platz finden. Die Umbaukosten sind noch nicht klar. Man rechnet aber mit etwa 75 Mio. Euro. Außerdem ist ein Hochregallager für Kostüme und Kulissen in Duisburg geplant. Datum: 19. April 2024 www.operamrhein.de |
Vorstellung der Spielzeit 2024/25 von Oper und Ballett am Rhein in Düsseldorf und Duisburg, Foto: Anne Orthen nächstes Foto |