Mit einem sehr schönen Theaterfest ist die Deutsche Oper am Rhein in die Spielzeit 2024/2025 gestartet. Im ganzen Haus gab es ein Programm für die ganze Familie, auf und neben der Bühne. Oper mal ganz nah, so fühlte es sich an, wenn man durch das Haus stöberte und alle Ecken entdecken konnte. Mitarbeiter hatten die verschiedensten Programmpunkte vorbereitet. In Saal zeigten das Ballett am Rhein und ihre neue künstlerische Direktorin Bridget Breiner wie man eine Choreografie ganz neu entstehen lässt. Zum Thema Geburtstag ließ sie sich Stichworte aus dem Publikum geben. So arbeitet sie bei Neukreationen. Texte und Musik sind ihre Inspirationen. Später wurde auf Stichworte der Besucher noch einmal von den Profis frei getanzt. Danach durften alle zu David Bowies „Let's Dance“ die Beine bewegen. Im Foyer erklärte man, wie man mittels Audiodeskription auch sehbehinderten Menschen den Tanz beschreibt. Tanz war ein wichtiger Programmpunkt. Natürlich durfte man einmal auf die Bühne. Hier wirken die Sitzreihen sehr klein und kompakt. Eine Seitenbühne und eine kleine Hinterbühne dienen als Lagerraum für Kulissen. Das Haus ist alt. Dafür ist der Schnürboden 26 Meter hoch. Die Podien messen 14 x 2 Meter. Sie lassen sich drei Meter hoch oder herunter fahren. Die Gäste probierten es gerne aus. Davor war bereits ein Teil des Bühnenbilds von „Nabucco“ zu sehen. Es sieht spannend aus. Die Bühnentechniker erklären geduldig alle Fragen rund um die Bühne. Hier gibt es sogar drei eiserne Vorhänge. Eine zwölffache Sicherheit für alles Technische ist besonders wichtig. Scheinwerfer waren mal aus der Nähe zu erleben. Davon gibt es einige. Die Karten für die Führungen waren zwar schwierig zu bekommen, aber auch sonst war viel zu erleben. Die Werkstätten präsentierten ihre Arbeiten. Requisiten konnten gegen kleines Geld sogar erworben werden. Kostüme wurden versteigert. Kinder wurden von Maskenbildnern fachmännisch geschminkt. Die Kleinen standen auch auf der Bühne. Der Kinderchor des Hauses präsentierte durchaus anspruchsvolle Songs, u. a. Schuberts „Winterreise“. Ab ca. fünf oder sechs Jahren kann man mitmachen. Im 1. Rangfoyer wurde es spannend. Zunächst wurde der neue Chefdirigent vorgestellt. Vitali Alekseenok berichtete über seine Arbeit in der Ukraine, wo er zehn Tage im Jahr ein Festival leitet. In einem Bunker in Charkiv wird Kultur organisiert. Man lässt sich nicht unterkriegen. Später stellten sich die ganz frischen Mitglieder des Opernstudios gesanglich vor. Sie haben bereits ein Studium hinter sich, verfeinern nun ihre Stimmen und Auftritte. Aus 700 Bewerbungen wurden ganze sieben junge, internationale Talente ausgewählt. Da merkt man jetzt schon die Klasse. Man kann sie bereits in kommenden Produktionen erleben. Wer wissen wollte, wie das neue Opernhaus in Düsseldorf geplant wird, der wurde auch fündig. Die Pläne hingen aus, soweit vorhanden. Das Haus bot seine freien Stellen an und auch Statistennachwuchs wurde gesucht. Man konnte Beat-Boxen, Komponieren oder Songwriting lernen. Die Spielzeit kann kommen. Datum: 8. September 2024 www.operamrhein.de |
Theaterfest 2024/2025 in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, Foto: Susanne Diesner nächstes Foto |