Im DST in Duisburg, ein Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. fand die Abschlusspräsentation des Forschungsprojekts FernBin statt. Nach einem Übersichtsvortrag über das Projekt wurde live die Fernsteuerung des Binnenschiffs „Ernst Kramer“ im Hafen Duisburg und auf dem Rhein-Herne-Kanal gezeigt. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsprojekt FernBin (Ferngesteuertes, koordiniertes Fahren in der Binnenschifffahrt) wurden alle notwendigen Methoden entwickelt und erprobt, um ein Binnenschiff von Land aus fernzusteuern. Der Schiffsführer wird dabei von Assistenzsystemen unterstützt. Das Binnenschiff „Ernst Kramer“ der Reederei Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG wurde dazu mit der erforderlichen Technik ausgerüstet. Der Schiffsführer sitzt in einem Steuerstand im Versuchs- und Leitungszentrum Autonome Binnenschiffe, an dem ihm der Zustand der Bordsysteme und alle Navigationsinformationen (elektronische Wasserstraßenkarte, Radar usw.) angezeigt werden. Außerdem stehen ihm acht Kamerabilder zur Navigation zur Verfügung. Über den normalen UKW-Binnenschiffsfunk kann er mit den anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren. Das ferngesteuerte Fahren ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zum vollautomatisierten Fahren. Die Verlagerung des Arbeitsplatzes des Schiffsführers an Land kann zu einer Steigerung der Attraktivität führen und so dem Fachkräftemangel in der Binnenschifffahrt entgegenwirken. Gleichzeitig können Schiffe, bei gleicher Besatzungsstärke an Bord und zusätzlichem fernsteuernden Operator die täglichen Betriebszeiten verlängern, bis hin zum 24h-Betrieb. Datum: 21. März 2024 www.dst-org.de |
Abschlusspräsentation des Forschungsprojekts FernBin im DST, Foto: Jehle nächstes Foto |