Der Kunstpalast in Düsseldorf zeigt unter dem Titel „Too much Future“ rund 90 Werke aus der Schenkung von Florian Peters-Messer. Es sind Arbeiten, die politisch und gesellschaftskritisch daher kommen. Seit 30 Jahren sammelt Florian Peters-Messer Kunst, die zum Nachdenken anregt. Es sind nationale und internationale KünstlerInnen, die genau hinsehen, wenn es um Rassismus, Ungleichheit, sexuelle Orientierung, Leben und Tod, Kommunikation, kapitalistische Wirtschaftssysteme, Ausgrenzung, Schönheitsideale, Machtausübung, Armut und soziales Elend, den Drang nach Selbstverwirklichung oder gesellschaftliche Normen geht. Schöne Landschaften sind hier nicht zu erwarten. Dabei sind fast alle Genre der Kunst vertreten, von der Fotografie bis zur Skulptur. Die Arbeiten muss man schon etwas näher betrachten. Nicht selten sind sie skurril, direkt oder provokant. Das ist auch nötig, um die oben bereits beschriebenen Themen auf die Tagesordnung zu rufen. Leise geht das nicht. Mit dabei sind alte und junge KünstlerInnen. Es gibt drei Monografie-Räume, u. a. zu Thomas Hirschhorn und Sophie Calle. Sie hat die Trennungsmail ihres Ex-Partners in Steno und Blindenschrift großformatig übersetzt. Neben dem Eingangsraum lassen sich noch weitere fünf Themenräume entdecken. Es geht um Obsession, Form und Radikalität, künstlerischer Protest oder die gemeinsame Zukunft. Je nach persönlicher Sichtweise kann die Betrachtung optimistisch oder dystopisch ausfallen. Der Titel der Ausstellung ist der DDR-Punkszene entlehnt. Es ist eine Ausstellung, die thematisch sehr gut in unsere ziemlich verworrene Zeit passt. Insgesamt hat Florian Peters-Messer dem Kunstpalast 300 Arbeiten aus 30 Jahren als Schenkung überlassen. Er möchte, dass die Arbeiten für die Öffentlichkeit sichtbar werden. Sie sollen nachdenklich machen, Energie entwickeln und die Zukunft mit gestalten. Laufzeit: 29. August 2024 bis 5. Januar 2025 www.kunstpalast.de |
Ausstellung 'Too much Future' im Kunstpalast Düsseldorf, Florian Peters-Messer, Foto: Jehle nächstes Foto |