Ein Fluss prägt das Ruhrgebiet ganz besonders, die Ruhr. An ihr entlang verläuft der vielfach prämierte Ruhrtalradweg. Auch zu Fuß verspricht die Strecke zwischen Mülheim und Essen-Kettwig jede Menge Erholung. Einst war die Ruhr ein wichtiger Transportweg der Industrie. Heute ist hier die Weiße Flotte zuhause. Außerdem bevölkern einige Freizeitkapitäne auf Schlauchbooten oder SUPs den Fluss. Sportlich sind Kanuten unterwegs. Der Namensgeber einer ganzen Region ist an Sommertagen auf dem Wasser und am Ufer eine angenehme und nie langweilige Freizeitlandschaft. Wenn man an der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr startet kommt man schnell zur Schleuseninsel. Hier findet man etwas versteckt das Haus Ruhrnatur, wo die Ruhr in vielen Aspekten beleuchtet wird. Biologische, ökologische, physikalische oder geografische Themen werden an verschiedenen Stationen angesprochen, ein kleines Mitmachzentrum für Jung und Alt, mit einem schönen Café am Wasser inklusive. Lässt man den Wasserbahnhof hinter sich, so entdeckt man schöne Wohnhäuser mit Wasserblick, sowie Sportvereine mit ihren Vereinsheimen. An einer Stelle darf man sogar offiziell in der Ruhr baden. Etwas weiter findet man Campingplätze am Ufer und einige wenige Buchten, um mal zu rasten. Die Ufervegetation ist im Sommer ansonsten recht dicht bewachsen. Ansonsten ist der Ruhrtalradweg immer gut ausgebaut, auch für Fußgänger. Ein Höhepunkt ist aber definitiv die Unterquerung der 1966 erbauten und zeitlos schönen Ruhrtalbrücke, die demnächst Geschichte sein wird. Das imposante Bauwerk überspannt elegant das gesamte Ruhrtal. Darunter findet man ausgedehnte Rapsfelder kurz für der Ernte. Die landwirtschaftlichen Zonen begleiten einen bis kurz vor Essen-Kettwig. Immer mal wieder kommt die Weiße Flotte vorbei, für alle die, die es bequem lieben. Zusätzliche Anlegestellen zwischen Mülheim und Kettwig scheint es aber keine mehr zu geben. Einen kleinen Wasserzufluss mit einem Steinbecken kurz vor Kettwig sollte man zu einer Pause nutzen. Hier kann man sich an warmen Tagen wunderbar erfrischen und ggf. seine Wasserreserven auffüllen. Das glasklare Wasser ist eiskalt und schmeckt herrlich frisch, besser als Kran- oder jedes Mineralwasser. Schließlich in Kettwig angekommen taucht man in eine Altstadt ein, die vom Fachwerk geprägt ist. Der Zweite Weltkrieg hat hier nicht sonderlich getobt. Heute wohnt man idyllisch, was auch Touristen sehr zu schätzen wissen. Schöne Geschäfte oder Cafés kann man besuchen. Flugzeugspotter finden ebenfalls gute Motive, denn Kettwig ist die Ein- und Ausflugsschneise des Flughafen Düsseldorf. Zu erwähnen wäre noch die Promenade an der Ruhr, im Sommer immer liebevoll mit Blumenbeeten dekoriert. Von der Stadthalle in Mülheim bis nach Kettwig sind es ca. 12 km, die man zu Fuß, per Rad, auf Inlinern oder auf dem Wasser zurücklegen kann. Datum: 10. Juli 2024 |
Sommertour vom Mülheim an der Ruhr nach Essen-Kettwig, Mülheim an der Ruhr, Foto: Jehle nächstes Foto |