Die „Reise + Camping“ 2024 in Essen zeigt die aktuellen Trends der Branche. Vom kleinen Zelt bis zum Luxus auf vier Rädern ist viel dabei. Einige spannende Reisedestinationen präsentieren sich. Reisen ist selbst in wirtschaftlichen Krisenzeiten eine konstante Größe. Viele Menschen wollen darauf nicht verzichten. So erscheint die Messe dieses Jahr flächenmäßig etwas abgespeckt, aber noch immer sehenswert. Wo ist es schön? Wo locken Erholung, Aktivitäten und Kultur? Der Big-Player der Destinationen ist dieses Jahr Dresden. Die Sachsen-Metropole an der Elbe zählte 2023 5,5 Millionen Übernachtungen und 2,5 Millionen Ankünfte in Dresden Elbland. Man zählte 30 Prozent mehr Gäste aus dem Ausland. Beliebte Ausstellungen und Weihnachtsmärkte kamen sehr gut an. Ansonsten hat die Region neben der sehr bekannten Altstadt auch viel Grün, Radtourismus und Weinberge zu bieten, also eine Mischung aus Kultur, Genuss und Natur. Die Aberkennung des UNESCO-Werterbe-Titels scheint keine spürbaren, negativen Folgen zu haben. Der Norden Deutschlands ist gut vertreten. Papenburg grüßt mit einem „Ahoi“. Nicht nur die seit 1795 bestehende Meyer-Werft hat man zu bieten. Die 38.000-Einwohner-Stadt wurde 1631 gegründet. Man entwässerte dafür ein Moor, brauchte Schiffe und Werften. Die Altstadt liegt in direkter Nachbarschaft zu einem historischen Hafen. Auch Leer im südlichen Ostfriesland hat einen alten Hafen und historische Architektur zu bieten. Zudem kann man einige Museen besichtigen sowie Schloss Evenburg mit seiner Parkanlage besichtigen. In Cuxhaven und Umgebung spürt man das Meer zu Fuß oder auf dem Rad, viel Natur, das Meer und frische Krabben inklusive. Bremen verbindet Tradition mit Moderne. Alte Speicher im Hafen werden mit neuem Leben gefüllt und die Weserpromenade lädt zum Bummeln ein. Etwas näher lässt ebenfalls gut Ferien machen. Für einen Tagesausflug bietet sich Nettetal an der niederländischen Grenze an. Zahlreiche Seen, Naturschutzgebiete, unzählige Radwegkilometer oder Stadtrundgänge sind nur einige Attraktionen. Überquert man dort die Grenze, dann ist man schon bald in Utrecht, in den Niederlanden. Die Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen. Selbst unter dem Dom mit seinem Turm aus dem Jahre 1382 finden sich ihre begehbaren Ausgrabungen. Es gibt Museen und Galerien und natürlich Haus Doorn, wo schon der deutsche Kaiser seinen Altersruhesitz hatte. Es ging auch etwas weiter entfernt. Kria Tours, ein echter Spezialist für Island-Reisen, präsentierte einen klasse Vortag auf der großen Bühne. Man bekam tolle Tipps. Niemals auf Lava treten, auch wenn sie Jahre alt ist. Rettungskräfte haben die Anweisung nicht helfen zu dürfen. Zehn Tage sollte man mindestens für eine Rundreise einplanen. An der Küste lassen sich Papageientaucher oder Küstenseeschwalben beobachten. Schotterstraßen kann man auch mit einem PKW befahren, das Hochland aber nur mit 4x4-Geländefahrzeugen. Grundsätzlich ist Zwiebellook empfohlen, denn das Wetter kann sich schnell ändern. Wasserdichte Jacken sollte jeder dabei haben, besonders in der Nähe der vielen schönen Wasserfälle. Meiden muss man definitiv die bekannten und überlaufenen Instagram-Orte. Hundert Meter weiter ist die Landschaft genauso attraktiv und man ist alleine mit Natur und Wind. Spannende Ganzjahres- und Saisonmobilheime sind live auf der Messe zu erleben. Kunert produziert in Polen und hatte offenbar gute Innenarchitekten. Das Ergebnis überzeugt, wie auch bei Cabanon, ein 30 qm großes Zelt auf Stelzen, mit doppelten Planen und allem drin. Der Natur-Look passt auf jedes Grundstück. Das riesige Zelt ist mit ab 16.000 Euro sogar günstiger als fast jeder Wohnwagen. Reisemobile und Wohnwagen werden immer stärker zum Luxusgut. 35.000 Euro für einen vernünftigen Wohnwagen, ab gut 60.000 Euro für einen ausgebauten Kastenwagen und mindestens 70.000 Euro für ein kleines Reisemobil sind an der Tagesordnung. Man sieht immer mehr Angebote zum Selbstausbau, u. a. mit der pfiffigen Idee von Tüchern, die man magnetisch einfach am Van anbringt. Wer heutzutage günstig Campingurlaub machen möchte, der sollte sich nach kreativen Alternativen umsehen. Die „Reise + Camping“ 2024 in Essen zeigt die aktuellen Trends der Branche. Vom kleinen Zelt bis zum Luxus auf vier Rädern ist viel dabei. Einige spannende Reisedestinationen präsentieren sich. Laufzeit: 28. Februar bis 3. März 2024 www.reise-camping.de |
'Reise + Camping' 2024 in der Messe Essen, Stadtmarketing Dresden, Foto: Jehle nächstes Foto |