Der Rhein ist das Herz der Duisburgs. Er teilt die Stadt fast genau in der Mitte. Einige Brücken queren den Strom. Die Tour über die neue A40-Brücke und die Friedrich-Ebert-Brücke bietet einige interessante Momente, nicht nur für Pott-Kinder. Los geht es an der aktuell gesperrten Auffahrt Duisburg-Homberg. Gegenüber befinden sich reichlich Parkmöglichkeiten. Man startet mit dem Aufgang zur neuen A40-Brücke. Die mächtige, weiße Stahlkonstruktion ist nicht zu übersehen. Demnächst wird sie sogar noch um 14 m nach Norden verschoben, ein wohl echtes Spektakel. Seit einigen Monaten ersetzt sie ihre deutlich kleinere Vorgängerin, die gerade rückgebaut wird. Die Tragseile werden getrennt, die Fahrbahn Stück für Stück reduziert. Es klafft bereits eine große Lücke. Der Rückbau ist eine technische Meisterleistung. Hier sind Experten am Werk. Ist die alte Brücke schließlich nicht mehr zu sehen, wird ein Zwilling der neuen gebaut. Diese Großbaustelle ist immer mal einen Blick wert. Hier tut sich Spektakuläres. Auf der andern Rheinseite, in Duisburg-Neuenkamp angekommen, läuft man entweder auf dem Deich oder in den Rheinwiesen, hört das Plätschern der Wellen und darf hier auch gerne mal einige Momente entspannen. Die Schiffe ziehen vorbei und im Idealfall glitzert die Sonne auf dem Wasser. Zeit für ein Picknick. Etwas weiter wartet schon die 25 m hohe und orange leuchtende „Rheinorange“, ein Kunstwerk von Lutz Fritsch. Diese Stahlbramme erinnert an die Stahlgeschichte der Stadt. Sie bildet das Ende des Ruhrtalradweg, ist beliebt bei Radfahrern. Hier, an der Mündung der Ruhr in den Rhein, macht jeder seine Erinnerungsfotos. Der Weg geht weiter nach Westen, entlang der Ruhrmündung. Einmal tief durchatmen, lädt uns eine Hinweistafel ein. Der Blick ist wirklich schön. Leider verhindert eine Baustelle etwas weiter den Weg. Die Umleitung hat wirklich den klischeehaften Charme Duisburgs. Der Hafen ist eben keine Schönheit. Nach ca. 15 Minuten Fußmarsch landet man in Ruhrort, dem berühmten Schifferstadtteil Duisburgs, der durch Schimmi berühmt gemacht hat. Die Schifferbörse, der alte Radschleppdampfer „Oscar Huber“, die vor Ort liegenden Frachter, die Mühlenweide mit ihrem einzigartigen Rheinblick und die schöne Rheinpromenade machen den Stadtteil so spannend. Im „Hübi“ kann man sich lecker und günstig stärken, auch am Sonntag. Dort findet man auch die „Schimmi-Gasse“ sowie eine Büste des berühmten TV-Kommissars. In Ruhrort sollte man definitiv einen längeren Aufenthalt einplanen. Irgendwann wird es wieder Zeit, die Rheinseite zu wechseln. Die Friedrich-Ebert-Brücke bietet die Gelegenheit. Mit etwas Glück sieht man unter sich ein Schiff in den Hafenmund einfahren. Linksrheinisch wartet Duisburg-Homberg. Hinter dem Wasser- und Schifffahrtsamt beginnt der Leinpfad entlang des Rheins. Der Strom lässt einen nicht los. Hier hat man noch einmal einen schönen Blick auf die „Rheinorange“ gegenüber. Das Chemiewerk lässt man rechts hinter sich und erreicht bald schon wieder die besondere Brückenkombination aus alt und neu. Man ist wieder an seinem Startort. Es ist eine Tour die harte Kontraste bietet, Pott eben. Der Rhein, die Ruhr und der Hafen sind fast immer im Blick. Egal ob zu Fuß oder mit dem Rad, jeder findet unterwegs seine Lieblingsorte, um mal für einige Momente zu verweilen. Datum: 14. Juli 2024 |
Sommer-Tour am Rhein von Homberg nach Ruhrort in Duisburg, Foto: Jehle nächstes Foto |