Die „EuroShop“ 2023 mit ihren über 1.830 Aussteller aus 55 Nationen greift nicht nur die weltweiten Entwicklungen auf, sondern bildet auf mehr als 103.000 m² netto Ausstellungsfläche in 16 Messehallen auch das gesamte Spektrum an aktuellen Trends und zukunftsweisenden Lösungen ab. Dabei fokussiert sie momentan besonders wichtige Themen, die verschiedenste Bereiche des Handels betreffen. Auf acht Themenbereiche, die ineinander greifen, hat man sich konzentriert: Connected Retail, Sustainability, Smart Store, Energy Management, Third Places, Customer Centricity, Experience und Vitale Innenstädte. Marketing und Vertrieb werden in unseren Zeiten nicht einfacher. Dabei konzentriert man sich in Düsseldorf hauptsächlich auf den stationären Handel, mit Seitenblicken in Richtung Online-Shopping. Betritt man Halle 1, so wird man erschlagen vom Expo- und Eventmarketing. Wie sehr die Digitalisierung fortgeschritten ist, erlebt man sofort. Zahllose animierte LED-Flächen strahlen um die Wette. LED-Bodenanimationen werden immer mehr zur Grundausstattung für schicke Events. Einen nicht animierten Rahmen findet man aber auch noch, teilweise auch durchaus besonders gestaltet. Von der Standartgröße bis hin zur Sonderanfertigung ist alles möglich. Displays sind natürlich für jeden Zweck und zahlreiche Produkte verfügbar. Eine Auswahl prämierter Objekte zeigt zwar die Möglichkeiten auf, diese besonderen Exemplare sind allerdings kaum im normalen Einzelhandel zu finden. In der realen Welt zählt eher standardisierte Masse statt Klasse. Das Lichtdesign spielt eine sehr wichtige Rolle. Große, ausgefallene Lichtelemente zieren edle Shops als Eyecatcher. Ob rund, eckig oder ganz dezent gesetzt, ohne atmosphärisches Licht kommt keine Kundschaft, macht man keinen Umsatz. Wie sehr Licht im Lebensmittelhandel eine Rolle spielt beweist die Firma Lumitech aus Österreich. Hier verbindet man Licht mit einem Sensor, der überreife Bananen erkennt. Wird nicht mehr verkaufsfähige Ware erkannt, bekommt die zuständige Person einen Hinweis. Man hat auch einen Füllstandssensor entwickelt, um z.B. Äpfel aufzufüllen. Das passende Licht in Kühltheken kann sogar die graue Verfärbung des Fleischs hinauszögern und verhindern, dass noch mehr Lebensmittel entsorgt werden. Eine enorme Breite an Mannequins ist zu erleben. Die Körpergrößen variieren je nach Hersteller. Es gibt sie in sehr schlank bis etwas fülliger, also normal gebaut. Alle Hautfarben sind mittlerweile vertreten. Einige haben Gesichter, andere sogar Haare. Auf jeden Fall wird auf das zweite Leben dieser künstlichen Wesen geachtet. Ob aus Fiberglas, Recycling-Kunststoff oder als 3-D-Druck, alle verkörpern eigene Charaktere und können nachher wieder einfach recycelt werden. Teilweise stammen die Entwürfe aus dem Computer, aber oft haben reale Menschen Modell gestanden. Der Kollege Computer ist in der Regel nicht ausreichend, wenn man nicht nur Standard verkaufen möchte. Hier ist auch echtes Handwerk gefragt. Ein sehr interessanter Stand ist der vom Urban Future Lab. Hier kann man aktiv werden. Präsentiert werden Ideen für zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. Es geht um um Kundennähe, ausgefallene Storekonzepte, die Renaturierung von Beton-Wüsten, um kostenfreien ÖPNV oder virtuelle Erlebnisse. Jeder hat fünf Lego-Steine, die er oder sie für persönlich wichtige Themen verteilen kann. Auch das Umfeld des stationären Handels muss stimmen. Laufzeit: 26. Februar bis 2. März 2023 Bericht Teil 2 Bericht Teil 3 www.euroshop.de |