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Das Ruhrgebiet ist imposant. 5,1 Mio. Einwohner leben hier im größten Ballungsraum Deutschlands. Gerne wird es von Regionalmanagern auch als Metropole Ruhr bezeichnet. Das klingt zwar schön, ist aber von der begrifflichen Kompaktheit in vielen verwaltungstechnischen Dingen noch etwas davon entfernt. Gerne kochen jede Stadt und jeder Kreis ihr eigenes Süppchen. Sogar die Bürger! Man ist Bochumer, Duisburger und Herner, ja sogar Wattenscheider, Rheinhauser oder Wanner. Die eigene Heimat wird sehr spezifisch deklariert. Trotzdem lässt sich hier jede Menge entdecken, wenn man die Augen offen hält und neugierig ist.

Der Namensgeber ist der Fluss Ruhr, der früher übrigens mal ein sehr bedeutendes Gewässer für die Industrie war, im Gegensatz zu heute. Die Ruhr dümpelt als unauffälliges Freizeitgewässer dahin. Für das Radfahren und Spazierengehen eignen sich ihre oft sehr naturnahen Uferwege jedenfalls sehr gut. Mehrfach ausgezeichnet wurde der beliebte Ruhrtal-Radweg.

Perspektivwechsel! Schaut man von oben hinunter, also von einer zahlreichen Halden, so staunt man über das üppige Grün. Wälder und Wiesen breiten sich vorwiegend am Rande der Region optisch aus. Dazwischen ragen einzelne Innenstädte oder Landmarken aus der Ebene heraus, die miteinander verschmelzen. Generell gilt, wer das Ruhrgebiet kennenlernen möchte, der muss einmal eine solche Halde erklommen haben. Darunter liegt nämlich das, was der Bergbau als unbrauchbares Nebenprodukt hinterlassen hat, auch als "Abraum" oder "Berge" bezeichnet. Heute freuen wir uns an der Aussicht auf den insgesamt 30 Halden. Manche von ihnen hat man mit markanten und teils begehbaren Großskulptur gekrönt.

Die Vergangenheit ist noch an vielen Stellen sichtbar. Industrieller Nachlass prägt das Ruhrgebiet. Man hat sich viele der ehemaligen Produktionsstätten zu Nutze gemacht und neues Leben eingehaucht. Es entstanden darin Büros, Museen oder Unterhaltungsbetriebe. Die Zeche und Kokerei Zollverein wurden sogar zum UNESCO Welterbe ernannt. Darauf darf man hier wirklich stolz sein. Die Sachsen-Metropole Dresden kann das nicht bieten. Meistens versteckt man sich jedoch noch immer gerne hinter echten Metropolen wie Berlin oder Hamburg, was allerdings völlig unangebracht ist. Diese Haltung hat ihren Ursprung vielleicht auch in den früheren Siedlungen, die von Stahl- und Kohlebaronen für ihre Arbeiter gegründet wurden. Hier lebte einige Jahrzehnte lang "der kleine Mann", der immer schön buckeln musste. Das prägt. Diese Siedlungen gibt es zum Teil heute noch. Hervorzuheben sind dabei die Margarethenhöhe in Essen oder Eisenheim in Oberhausen. Ein Blick lohnt sich.

Besonders kulturell kann das Ruhrgebiet punkten. Kleine und große Bühnen bieten Unterhaltung der verschiedensten Art an, von der Lesung, über klassische Konzerte, Varieté, Pop, Jazz, Rock, Ballett, Oper, Schauspiel bis hin zum Musical. Es gibt hier kein Genre, was nicht auf dem Veranstaltungsplan steht. Die Bühnen- und Theaterlandschaft ist riesig, was auch nicht selten die Qualität betrifft.

In einem Punkt ist das Ruhrgebiet bundesweit Spitze. Hier entdeckt man die größte Dichte an zoologischen Einrichtungen. Tiere gucken kann man an fast jeder Ecke, sogar kostenfrei im Oberhausener Kaisergarten. Vom großen Aquarium, bis zum modernen Tierpark, findet jeder sein Tierchen zwischen Dortmund und Duisburg.

Seine Blüte erlebte es mit Beginn der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert. Die Luft war damals sicher nicht so besonders gut und die weiße Wäsche auf der Leine leicht schwarz, aber das hier zu verdienende Geld lockte viele sogenannte Gastarbeiter aus Osteuropa oder dem Mittelmeerraum an. Sie blieben auch als Folgegenerationen, als Mitte des 20. Jahrhunderts die ersten Zechenschließungen den Niedergang der großindustriellen Kohleära einläuteten. 2018 schloss in Deutschland die letzte Zeche, Prosper Haniel in Bottrop. Wegziehen in andere Regionen ist heute noch genauso wenig verbreitet. Wer anderswo mal einen Blick wagt, der kommt nicht selten später wieder gerne zurück.

Wirtschaftlich hingegen hinkt das Ruhrgebiet heute arg hinterher. Die Region hat schon einige Strukturwandel hinter sich. Auch der aktuell zu meisternde hat naturgemäß gewisse Nebengeräusche, die Umstellungen bedürfen. Man versucht sich peu à peu weiter voran zu robben.

Das Ruhrgebiet ist eine sich ständig verändernde Region, die definitiv ihre spezifischen Reize hat. Sprachlich hat sich über die Zeit viel verändert, bis heute. Die Menschen sind in der Regel offen und ehrlich und halten nicht hinterm Berg. Man wird schnell mit ihnen warm.

Apropos Neugier! Manchmal verlassen die Menschen von der Ruhr auch mal ihre Heimat und fliegen aus, in fremde Regionen. Zwischen den Niederlanden und dem Ruhrgebiet herrscht sogar ein intensiver Austausch. Man ist sich ziemlich ähnlich. Da bricht die Redaktion gelegentlich mal auf, um die Ferne zu erkunden und Reisetipp aufzuzeigen.


Halde Haniel in Oberhausen/Bottrop
Halde Hoheward in Recklinghausen
Halde Rungenberg in Gelsenkirchen
Halde Tetraeder in Bottrop
Tiger & Turtle in Duisburg
Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn


Jahrhunderthalle/Westpark Bochum
Dortmunder U
Gasometer Oberhausen
Hafenstadtteil Duisburg-Ruhrort
Welterbe Zollverein in Essen
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
Museum Insel Hombroich in Neuss
Museum DKM in Duisburg
Ruhr Museum auf Zollverein
Red Dot Design Museum auf Zollverein

Landmarke Rheinorange Duisburg
Rheinpark Duisburg
Landschaftspark Duisburg-Nord
Stadtpark Bochum
Grugapark Essen


Tierpark Bochum
Burgers Zoo in Arnheim / Niederlande