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Mit der sehenswerten Ausstellung „Mika Rottenberg. Queer Ecology“ präsentiert das Lehmbruck Museum die bisher am meisten umfassende Schau ihrer Werke in Deutschland. Mika Rottenberg wurde 1976 in Buenos Aires geboren, lebt heute in New York. Ihren Stil kann man als gesellschaftskritisch, surreal oder phantastisch bezeichnen. Mit einem feinen Gespür für das Komische im Ernsten führt Mika Rottenberg uns die Arbeitsbedingungen der heutigen Zeit vor Augen und zeigt dabei die Auswüchse unserer Konsumgesellschaft. Ihre Kunst lässt uns schmunzeln, irritiert und überrascht uns. Die Kritik ist deutlich zu erkennen. Der Mensch beutet sich gerne untereinander aus. Unsere Konsumgesellschaft nimmt keine Rücksicht auf die, die am Ende der Abhängigkeitskette stehen. Es muss billig sein, wie die Kunstperlenzucht in Asien, die sie sehr anschaulich im Film und als begehbare Installation darstellt. Es sind prekäre Arbeitsbedingungen, insbesondere von Frauen. Das Absurde wäre uns sonst verborgen. Sie arbeitet gerne mit Videos. Eines zeigt die chinesischen Händler in ihren sonderlichen Verkaufsbüros, die diversen kunterbunten Kitsch in alle Welt vertreiben, in ihren Fall nach Mexiko, direkt an die Mauer zu den USA. Ein entsprechender Vorhang ziert sehr passend auch die Ausstellung im hinteren Teil. Ihre Werke regen zum Nachdenken an. Solche Szenarien kann man sich in unserer westlichen Welt kaum vorstellen. Der Kitsch liegt ja sonst nur in Ein-Euro-Läden herum. Teilweise verbindet sie die invasive Natur mit unseren Abfallbergen. Als altem Plastik entstehen bei ihr bunte Lampenschirme, die sie auf die Stämme und Äste der in New York sich stark ausbreitenden Kletterpflanze setzt. Natürliches und Nicht-Natürliches verbinden sich. Sie führt und bissig unseren Lebenswandel vor, gleichgültig für den Klimawandel und sorglos im Umgang mit dem Müll. Die Darstellung ihrer Zuammenführung von Mensch, Umwelt und Technologie wirkt grotesk. In der Wirklichkeit ist die Situation noch viel surrealer. Der Ausstellungstitel „Queer Ecology“ steht für die Befreiung des Denkens in Gegensätzen, hat nichts mit sexueller Offenheit zu tun. Zur Ausstellung ist ein gleichnamiger Katalog lesenswert im Wienand Verlag erschienen. Er ist im Museum erhältlich. Laufzeit: 28. September 2025 bis 22. Februar 2026 lehmbruckmuseum.de |
Ausstellung 'Mika Rottenberg. Queer Ecology' im Lehmbruck Museum in Duisburg, Foto: Jehle![]() nächstes Foto |
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