![]() |
![]() |
![]() |
||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
Mit der Show „The Genesis“ vom Copenhagen Collective präsentiert das „Düsseldorf Festival“ einen tollen Abend zum Thema New Circus. Erst sein einem Jahr gibt es das Copenhagen Collective, bestehend aus 20 KünstlerInnen, die von einem Coach begleitet werden. 17 von ihnen, aus 14 Nationen, sind in Düsseldorf auf der Bühne. Es ist ihr erstes Programm, das bereits gefeiert wird. Zu Recht sind sie bereits bei vielen bedeutenden Festivals eingeladen. Dabei haben sie einen eigenen Weg eingeschlagen, nichts von anderen Kompanien kopiert. Die interagieren immer gemeinsam, keiner präsentiert ein Solo. Mal gibt es ein Duett, zu dem die Gruppe allerdings schnell wieder hinzu stößt. Dabei kommt man sich oft sehr nahe, umarmt sich oder fängt sich auf. Die gegenseitige, gute Kenntnis des Anderen ist auch absolut erforderlich, denn ihre waghalsigen Nummern laufen ohne jegliche Sicherung durch Seile oder Netze ab. Alleine die KollegInnen sorgen für das nötige Vertrauen. Körperlich sind sie topfit, sonst wäre das Risiko von Verletzungen auch viel zu hoch. Das Programm ist eine Mischung aus jeder Menge Akrobatik, Gruppendynamik, Kreativität, ganz viel Mut und überraschenden Szenenentwicklungen. Sie bilden spielend leicht Menschentürme von bis zu vier Leuten. Der Abgang erfolgt dann auf ihre Art, dass einem der Atem stockt. Perfekt sind ihre blinden Rückwärtssprünge von den Handrücken zweier Kollegen auf die Handrücken zweier anderer Kollegen. Ein Handstand auf dem waagerechten Unterarm eines anderen, kein Problem. Selbst ruhigere Momente, wie die einer Fragerunde an das Publikum, werden plötzlich mit einer überraschenden Flugnummer beendet. Schon ist die nicht ungefährliche Höhenluft wieder ihr Revier. Auch auf dem Boden können sie überzeugen. Sie erzählen Geschichten vom Zusammenleben der Menschen, vom Loslassen der Kontrolle, von Vertrauen und Liebe. Teilweise wirkt es archaisch oder fern von dieser Welt, ein Idealbild. Als Gruppe agieren sie sehr geschickt, halten zusammen und leben uns vor, wie wir als Menschheit vielleicht ohne Konflikte auskommen könnten, wenn nur der Zusammenhalt größer wäre. Musikalisch werden sie von einem spannenden Soundtrack begleitet. Man hört klassische Musik, aber auch wummernde Beats, grollende Töne, elektronische Sounds oder geheimnisvolle Geräusche. Der vielfältige Mix passt gut zusammen. Es ist ein hartes Training mit schmerzenden Schultern und Rücken. Sie feiern gerade mal einjähriges Jubiläum und wollen natürlich höher hinaus. Ihr Coach hat immer ein Auge darauf, dass es nicht zu gefährlich wird. Was ist noch alles möglich und wo sind die Grenzen der Machbarkeit? Die nächsten Jahre werden es zeigen. Man darf bei ihnen sehr gespannt sein. Seit 35 Jahren gibt es das Festival nun, ein halbrundes Jubiläum. Auch dieses Jahr beweist man, dass gute Kultur in Düsseldorf nicht immer nur von kommunaler Stelle kommen muss. Die Veranstalter gehen privat volles Risiko und leisten dabei Großes. Ein Dank geht auch an die vielen freundlichen Helfer vor Ort. Datum: 20. September 2025 duesseldorf-festival.de |
New Circus 'The Genesis' vom Kopenhagen Collective beim Düsseldorf Festival 2025, Foto: David Poznic![]() nächstes Foto |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|||||