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'Rheinkirmes' 2025 in Düsseldorf - der Auftakt Teil 1
Die „Rheinkirmes“ in Düsseldorf-Oberkassel konnte am ersten Samstag voll und ganz überzeugen. Es brummte nur so bis nachts um 2 Uhr. Organisation, die Auswahl der Schausteller, die Sicherheit und das Konzept funktionieren. Die Gäste haben Spaß und gute Laune.

Etwa 300 Schausteller sind auf dem Platz, egal ob Fahrgeschäft, Essen oder Trinken, die Vielfalt ist gegeben. Dabei gilt festzustellen, dass ein Kirmesplatz in einer sich sehr wandelnden Welt ein Kirmesplatz bleibt. Die Fahrgeschäfte entwickeln sich, aber der Rummel erzeugt noch immer eine ausgeprägte Lust, aktiv die eigenen Grenzen zu erkunden oder Spaß zu haben. Der Alltag ist weit weg, wenn man um Mitternacht den Wind in der Achterbahn spürt, das faszinierende Lichtermeer um einen herum. Von diesem Phänomen und von ihrer Lage direkt am Rhein lebt auch die „Rheinkirmes“. Polizei und Feuerwehr mussten kaum eingreifen.

Manches ist neu. Man hat Konzerte bekannter Bands im Angebot. Brings oder die Höhner kommen zwar aus Köln, sind aber in Düsseldorf genauso willkommen. In den sichtbar vielen Zelten spielen aber auch weniger bekannte Bands wie „Der letzte Schrei“. Sie rockten sehr ordentlich das Schlösser-Zelt, es gibt aber auch Schlager sowie Mallorca-Hits im gut besuchten Tiroler Dorf, für manche der Sommerurlaub in den Bergen, direkt am Rhein, natürlich inklusive vieler Klischees. Die Zeltveranstaltungen sind generell gut gefragt, allerdings nichts für zart besaitete Ohren. Nebenbei ziehen sie Verkehr von den Wegen ab.

Ja, sie ist wieder da, unter einem neuen Besitzer und mit alt bekanntem Einheizer. Die Boxbude ist eine Kultinstitution. Hier boxen Laien gegen Profis, stets gut besucht. Es melden sich von Studenten bis zum Türsteher sehr viele verschiedene Berufsgruppen. Catchen dürfen besonders Mutige. Ein international erfahrener Catcher, mit jahrelanger Profierfahrungen aus Japan und den USA steht mit 150 kg Körpergewicht bereit. Oft werden dicke Prämien ausgelobt. Der alte Chef ist weiter als Anheizer dabei. Er kann es nach über 30 Jahren noch immer nicht lassen und ohne ihn geht auch kaum.

Achterbahnen gibt es gleich drei. Der „Rock ‘n‘ Roller Coaster“ ist neu in Düsseldorf dabei und hat es schwer, obwohl man mit einer Schienenlänge von 980 m punkten kann. Liegt es am Thema USA, welches gerade nicht so beliebt ist? Am Samstagabend war es dort ab Mitternacht recht still, während die „Alpina-Bahn“ und „Wilde Maus XXL“ wahre Renner beim Publikum sind, bis Schichtende. Bei der letzteren steht sogar noch nach 1 Uhr nachts eine kleine Schlange vor der Kasse, die tagsüber noch viel länger ist. Das absolute Gegenteil, der „Look 360° Panorama“, der besonders im Dunkeln zur Geltung kommt, bietet den besten Überblick für alle, die keine Geschwindigkeit mögen. Auch er ist beliebt, denn seinen geschlossenen Kabinen sind selbst für nicht Schwindelfreie kein großes Problem.

Neu war auch die Drohnenshow zur Eröffnung, mit 1.000 LED-Drohnen, die aus den Rheinwiesen gestartet wurden. Alles musste genaustens koordiniert werden, denn auch ein Flughafen befindet sich in der Nähe. Der beste Platz war am Rande der Kirmes, am Riesenrad. Dieses, eine animierte Achterbahn, unsere Erde, eine Düsseldorfer Brücke, ein Affe mit Brille, Radschläger, geometrische Figuren oder Werbung für eine örtliche Brauerei waren u. a. die Themen, die auch mal von 2D in 3D wechselten. Je mehr Drohnen am Himmel fliegen, desto feiner und variabler kann man am Himmel arbeiten. An ein üppiges Feuerwerk kommt eine Drohnenshow allerdings noch nicht heran. Da fehlt einfach der akustische und optische Knalleffekt.

Natürlich locken auch wieder Gewinne, Gewinne, Gewinne! Die gute, alte Losbude ist nicht tot zu bekommen. Ob Plüschtiere, Elektroartikel oder Blumen, alles ist zu haben. Wie gut das Geschäft am Samstagabend lief, war daran zu erkennen, dass manch ein Losbuden-Chef auch mal zu höheren Gewinnen griff als eigentlich für die Punktzahl vorgesehen. Kinder nehmen gerne auch aufblasbare Tiere mit heim. Die verursachen zumindest keine Futter- oder Tierarztkosten. Eher selten wurden echte Hunde mit auf den Platz mitgenommen. Es war besser so, im Sinne des Tierwohls.

Der Samstagabend entwickelte sich zu einem richtig gelungenen und stimmungsvollen Kirmestag mit stolzen Umsätzen. Die Leute wollten die Öffnungszeit bis 2 Uhr auskosten. Man hatte bestes Wetter, nicht zu warm und dazu trocken. Der Kirmesplatz pulsierte selbst noch um 1.30 Uhr sehr lebendig, als bereits volle Straßenbahnen den Rhein überquerten.

Datum: 12. Juli 2025
Laufzeit: 11. bis 20. Juli 2025

rheinkirmes-duesseldorf.de

'Rheinkirmes' 2025 in Düsseldorf - der Auftakt Teil 1, Foto: Jehle

'Rheinkirmes' 2025 in Düsseldorf - der Auftakt Teil 1

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